Wie riecht mein Anbauraum?

29 01 2011

Die Stadtverwaltung, dein bester Freund!

Die Städte Den Haag und Rotterdam haben 30.000 Karten mit Cannabisgeruch unter ihren Einwohnern verteilt. Ziel dieses besorgniserregenden Plans ist es, den Bürgern dabei zu helfen, die Luft von Anbauräumen besser zu erkennen, damit sie ihre Nachbarn anzeigen können.

Wir bezweifeln, dass es dem Klima einer Stadt wirklich gut tut, wenn man die Bürger auffordert, ihre Nachbarn zu verpfeifen. Zum Glück ist dieser Plan zum Scheitern verdammt. Die Karten riechen nämlich ebenso wenig nach Gras wie ein WC-Lufterfrischer nach Nadelwald.

Für alle, die bereits wissen, wie ein Anbauraum riecht, geben wir hier einige Tipps für den alternativen Einsatz der Cannabiskarten:

  1. Hängen Sie die Karte an den Rückspiegel Ihres Autos. Und wenn die Polizei fragt, wieso Ihr Auto nach Gras riecht, lächeln Sie und zeigen auf die Karte.
  2. Notfall-Deodorant. Wenn niemand guckt, reiben Sie Ihre Achselhöhlen schnell mit der Karte ein.
  3. Nehmen Sie eine Karte mit auf ein Festival. Ihr Zelt wird herrlich duften, Sie lernen viele neue Leute kennen und Ihr Zelt ist im Dunkeln leicht zu finden (tatsächlich, es ist das Zelt, das nach Anbauraum riecht).




Polizeipräsident für alternative Politik

2 02 2010

Der Polizeipräsident von Münster, Hubert Wimber, hält eine Strafverfolgung von Cannabiskonsumenten für weitgehend unwirksam und fordert eine „alternative Drogenpolitik“.
In einem Brief an den Deutschen Hanfverband schreibt Wimber, dass „angesichts der weitgehenden Erfolglosigkeit staatlicher Repression und politischer Unbeweglichkeit eine erneute Initiative aus den Reihen der Polizei und anderer Strafverfolgungsbehörden für eine alternative Drogenpolitik angezeigt ist“, wie der Verband am Donnerstag mitteilte. Er habe jedoch wenig Hoffnung auf eine „Akzentverschiebung“ in der Drogenpolitik der Bundesregierung. Drogenpolitik müsse zuerst Gesundheits- anstatt Kriminalpolitik sein, schreibt Wimber weiter.

Unter anderem kritisiert Wimber, dass in Nordrhein-Westfalen die Bestimmungen zur Verfolgung von Cannabiskonsumenten durch die Herabsetzung der geringen Menge zum Eigengebrauch von zehn auf
sechs Gramm verschärft worden seien. Gleichzeitig wirbt er aber um Verständnis dafür, dass die Polizei die derzeitige Gesetzeslage durchzusetzen habe und nicht einfach „bei Konsumenten und Kleindealern beide Augen zudrücken“ könne. Er kenne aber keine Polizeibehörde, die den „Ameisenhandel“ mit Cannabisprodukten proaktiv verfolge.

Der Sprecher des Deutschen Hanfverbandes, Georg Wurth, kommentierte die Äußerung mit den Worten: „Die Politik sollte gut zuhören, wenn ein Polizeipräsident sagt, dass die Verfolgung von Cannabiskonsumenten eine sinnlose Belastung für die Polizei ist.“

Quelle: focus.de